Erkundungen für Flüchtlinge aus der Ukraine: Von der Ablenkung vom Krieg zur Einführung in die deutsche Kultur

Erkundungen für Flüchtlinge aus der Ukraine:

Von der Ablenkung vom Krieg zur Einführung in die deutsche Kultur

Ahaus ist zu einem echten Zufluchtsort für Flüchtlinge aus der Ukraine geworden, die hier während des brutalen Krieges Ruhe und Unterstützung suchen. Doch diese Hilfe beschränkt sich nicht auf die Bereitstellung von Unterkunft, Kleidung und Essen. Kulturelle Veranstaltungen sind auch sehr wichtig für die Integration, Entwicklung und Bildung der Kinder und Jugendlichen.

Dank der Initiative der Kirchengemeinde St. Andreas und Martinus in Wüllen und Wessum können die ukrainischen Flüchtlinge die Schönheit und Vielfalt Deutschlands entdecken.

Vor mehr als zwei Jahren folgte die Kirchengemeinde der Idee der ukrainisch-stämmigen Wessumerin Natalia Gensler, die ihre vor dem Krieg in Ahaus in Sicherheit gebrachten Landsleute unterstützen wollte, und organisierte Tagesfahrten für ukrainische Familien. Seitdem haben mehrere Ausflüge stattgefunden.

Die ersten Ausflüge wurden zu einem Ort des Kennenlernens für Flüchtlinge aus der Ukraine. Sie halfen ihnen, sich in ihrer neuen Umgebung wohler zu fühlen, neue Freunde und Unterstützung in einer schwierigen Situation zu finden.

In dieser Zeit besuchten die Flüchtlinge zahlreiche interessante Orte in Nordrhein-Westfalen und reisten sogar in die benachbarten Niederlande. Museen, Zoos, Vergnügungsparks und botanische Gärten - all das konnten die Flüchtlinge genießen.

Exkursionen sind besonders für Kinder interessant, denn sie haben die Möglichkeit, etwas über die deutsche Geschichte und Kultur zu erfahren. Das hilft ihnen, das Land, in dem sie leben, besser zu verstehen und lenkt sie von den schrecklichen Erinnerungen an den Krieg in der Ukraine ab.

Am 25. Mai fand ein weiterer Ausflug statt. Diesmal ging eine große Gruppe zum Schloss Drachenburg. Die Flüchtlinge konnten die Schönheit des Rheins bewundern und eines der schönsten Schlösser Nordrhein-Westfalens besichtigen. In diesen Tagen feierte die Ukraine den Wyschywanka-Tag, Wyschywanka ist ein Nationalkleidungsstück, ein ukrainisches besticktes Hemd. Die ukrainischen Frauen ziehen also traditionelle ukrainische Kleidung an, als Zeichen der Verbundenheit mit ihrem Land und ihren historischen Wurzeln.

Die Ahauser Ukrainerinnen und Ukrainer sind der Kirchengemeinde St. Andreas und Martinus in Wüllen und Wessum und allen, die diese Fahrten ermöglicht haben, die den Flüchtlingen helfen, sich hier in Deutschland wohl zu fühlen, sehr dankbar.

Die ukrainischen Flüchtlinge, die in Ahaus Zuflucht gefunden haben, sind zwar vor dem Krieg geflohen, haben aber jedoch nicht ihre Heimat hinter sich gelassen. Viele haben Ehemänner, Söhne, enge Verwandte und Freunde, die in der ukrainischen Armee dienen. Die Frauen sammeln Medikamente für die Soldaten an der Front und für die Verwundeten in den Krankenhäusern, Kleidung und Lebensmittel für die Flüchtlinge, die nun ihre Heimat verlassen und an einem neuen Ort in der Ukraine Zuflucht suchen.

Deshalb ist die ukrainische Gemeinschaft allen sehr dankbar, die ihnen helfen, die Gedanken der Menschen auf positive Dinge zu lenken und einen normalen Alltag zu ermöglichen. Diese Unterstützung ist für sie äußerst wichtig, denn sie hilft ihnen, sich als Teil einer großen Gemeinschaft zu fühlen, der das Schicksal der Ukraine und ihres Volkes am Herzen liegt.

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